DIENSTAG

Tagesgebet

Allmächtiger und barmherziger Gott,
sende den Heiligen Geist auf uns herab.
Er wohne in uns
und mache uns zum Tempel seiner Herrlichkeit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

ZUM EVANGELIUM  Auf die Abschiedsreden Jesu folgt sein Abschiedsgebet, das „hohepriesterliche Gebet“ (Joh 17, 1–26). Jetzt ist die „Stunde“ gekommen, auf die das ganze Leben Jesu ausgerichtet war. Dass die Stunde ihren Sinn erfülle, dass das Kreuzesopfer Frucht bringe, ist das zentrale Anliegen dieses Gebets. Jesus bittet 1. um seine „Verherrlichung“ (V. 1–5), 2. um die Bewahrung und Heiligung der Jünger (V. 6–19), 3. um die Einheit aller Glaubenden (V. 20–26). Er bittet, dass der Vater ihn – durch den Tod hindurch – verherrliche, d. h. ihn, den ewigen Sohn samt der angenommenen Menschennatur, in die Seinsweise Gottes aufnehme. Dadurch wird Gott selbst verherrlicht; die Menschen werden den Vater und den Sohn erkennen und ehren. Die Verherrlichung Jesu dient also der Verherrlichung des Vaters und der Rettung der Menschen. Ihnen gilt der Rest des Gebetes. Indem Jesus für sich betet, betet er für die Jünger; indem er für die Jünger betet, betet er für alle, die zum Glauben kommen werden. – Jer 31, 31–34; Joh 2, 4–5; 3, 35–36; Phil 2, 6–11; 1 Joh 5, 20–21.

Evangelium            Joh 17, 1–11a

Vater, verherrliche deinen Sohn!

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
1erhob Jesus seine Augen zum Himmel
und sagte:
Vater, die Stunde ist gekommen.
Verherrliche deinen Sohn,
damit der Sohn dich verherrlicht!
2Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben,
damit er allen, die du ihm gegeben hast,
ewiges Leben schenkt.
3Das aber ist das ewige Leben:
dass sie dich, den einzigen wahren Gott, erkennen
und den du gesandt hast, Jesus Christus.
4Ich habe dich auf der Erde verherrlicht
und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast.
5Jetzt verherrliche du mich, Vater, bei dir
mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war!
6Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart,
die du mir aus der Welt gegeben hast.
Sie gehörten dir
und du hast sie mir gegeben
und sie haben dein Wort bewahrt.
7Sie haben jetzt erkannt,
dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist.
8Denn die Worte, die du mir gabst,
habe ich ihnen gegeben
und sie haben sie angenommen.
Sie haben wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin,
und sie sind zu dem Glauben gekommen,
dass du mich gesandt hast.
9Für sie bitte ich;
nicht für die Welt bitte ich,
sondern für alle, die du mir gegeben hast;
denn sie gehören dir.
10Alles, was mein ist,
ist dein,
und was dein ist,
ist mein;
in ihnen bin ich verherrlicht.
11aIch bin nicht mehr in der Welt,
aber sie sind in der Welt
und ich komme zu dir.