Chronik (Jüterbog)
1517 | Der Dominikaner und "Ablasshändler" Johann Tetzel verkauft im Oktober/November Ablassbriefe in Jüterbog (St. Nikolai). Er wohnt im Haus des Gerichtsschöffen Benedikt Teupitz (heute Katholisches Pfarrund Gemeindehaus) und richtet sich dort eine Hauskapelle ein (seither "Tetzelkapelle" genannt), gotisch 14. Jahrhundert. | ||
1540 | Jüterbog wird protestantisch. | ||
1852 | Gründung einer katholischen "Missionsgemeinde", die von Luckenwalde aus versorgt wird. | ||
1861 | Kaufmann Neumann erwirbt für 5.000 Taler das Gründstück Große Straße 24 (heute Nr. 86) für die Gemeinde. | ||
1893 | Durch Verlegung der Artillerie-Schießschule von Berlin nach Jüterbog wächst die Zahl der katholischen Soldaten/Offiziere (mit Familien) in der Garnision rapide an: Entscheidung für den Bau einer Kirche. Am 21. September 1893 Kirchweihe - Patronin wird die heilige Hedwig von Schlesien. | ||
1910 | Zu Ostern wird ein neuer Taufstein aufgestellt. Die Gemeinde hat jetzt stattliche 1565 Mitglieder; die meisten von ihnen stammen aus Schlesien und aus dem Rheinland. | ||
1933 | Einbau neuer Kirchenfenster durch den Berliner Künstler Tattenberg-Schulz, von der Gemeinde als unpassend und "geschmacklos" empfunden. | ||
1940 | Einbau der jetzigen Fenster. Entwurf: Dr. Egbert Lammers, Berlin-Grünau. | ||
1942 | Der neugotische Holzaltar wird abgebaut und durch einen Blockaltar aus italienischen Marmor ersetzt(Entwurf: Dr. Egbert Lammers). | ||
1945 | 20.April: Einmarsch der Roten Armee. Die Kirche wird aufgebrochen, aber nicht geplündert. | ||
1949 | 27. Juni: erste Firmung in Jüterbog seit über 400 Jahren durch den Weihbischof Paul Tkotsch. | ||
1955 | Umbau der Kirche. Die Trennwand zwischen Kirche und "Tetzelkapelle" wird entfernt, die Verbindung durch einen Rundbogen hergestellt, die Treppe zur Empore nach außen verlegt. | ||
1961 | Renovierungen des Kirch-Innenraumes. Die Wandmalereien vor und in dem Altarraum werden übertüncht. | ||
1965 | Die Kirche erhält zwei Glocken: "Ave Maria" und "St. Hedwig". Die alten Glocken waren im zweiten Weltkrieg eingeschmolzen worden. | ||
1980 -82 |
Umbau und Renovierung der Kirche (Abtragung des marmonen Hochaltars, Versetzung des Tabernakels an die rechte Seite vor dem Altarraum; neue Bänke) | ||
1993 | September/Oktober: Restaurierung der denkmalgeschützten Orgel durch die Firma Schuke, Potsdam. 17. Oktober: Festgottesdienst zum 100-jährigen Weihejubiläum, Orgelweihe | ||
1995 | Restaurierung der (vielfach beschädigten) Buntglasfenster; Sicherheitsverglasung außen und Installation einer Umluftheizung. |
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1996 |
Innenrenovierung der Kirche. Originäre farbliche Neufassung der Marienfigur (links vor dem Altarraum). |
2000 |
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12. Oktober im Pfarrhaus brennen das obere Geschoss und der Dachstuhl aus. |
2001 |
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Am 7. Oktober wird das wieder hergestellte Pfarrhaus eingeweiht. |
2004 |
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27. Juni Firmung durch Herrn Kardinal Sterzinsky. |
2004 |
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Ab 1. Juli ist St. Hedwig in Jüterbog Filialkirche der Pfarrei St. Joseph, Luckenwalde. Wir sind also wieder Teil der ehemaligen Mutterpfarrei. |